Vergangenen Oktober auf meiner kleinen Zirkusreise in Deutschland war ich ja auch im schönen altertümlichen Wertheim, Bayern. Hoch oben auf einer Anhöhe weit weg des kleinen Burgstädtchens stand der grosse noble Circus Krone mit seinem blauen 6-Mast-chapiteau. Genug Platz gab es dort für den gesamten Fuhrpark alleweil. Bloss die Besucher durften mit ihren Autos mal schauen wo es auf den engen Nebenstrassen rund ums Gelände mal Parkmöglichkeiten gab. Dementsprechend war auch nach der Vorstellung Chaos angesagt. Ich selber kam so früh zum Gelände das ich in aller Ruhe etwas ausserhalb einen Parkplatz gefunden habe, mich dort etwas ausruhte ob der langen Fahrt von Reutlingen her und dann bei einem kühlen Bier in einem kleinen Nebenzelt mich auf die Show einstimmte. Passend dazu die berühmte Krone-Musik. Es kamen denn auch für diese Samstagnachmittag - Vorstellung sehr viele Besucher. Das Chapiteau war gut gefüllt und selber war ich auf das mittlerweile schon 5 Jahre laufende Jubiläumsprogramm 100 - Jahre Circus Krone gespannt. Den letzten Kronebesuch bei Singen war auch schon rund 7 Jahre her. Dazwischen war ich jedoch zwei mal im München im Kronebau in einem der Winterprogramme. Doch nun hiess es zuerst mal Ponyreiten für die kleinen in der Manege, bevor es dann endlich losging.
Hier erstmal meine übliche Kurzkritik zum Programm:  mittelmässig, B-Niveau .
Nicht nur das Unternehmen materieller Hinsicht ist etwas veraltet, auch die Show selber scheint mir etwas verstaubt.
Nur schon die Bühne, Licht und Ton sind eher bescheiden, abgenutzt und mit zu wenig neuen Ideen dekoriert.
Auch das die Musik nur aus der Anlage kommt, scheint mir für so ein Unternehmen sehr schade, nicht selten gab es auch Mischfehler seitens der Regie bei den einzelnen Nummern. Die Ankündigungen der einzelnen Darbietungen ist sicher geschmacksache, für mich auch eher eine trockene Angelegenheit. Themamässig habe ich nichts gesehen ausser einer klassischen Abfolge der Nummern von sicher phasenweise anspruchsvoller Akrobatik. Etwas sehr selbstverliebt präsentierte sich nach der Pause Martin Lacey Jr. mit seinen Löwen. Mit Videopräsentation auf Grossleinwände hatte man das Gefühl jetzt dreht sich im grossen Kronezelt alles nur noch um Lacey und nicht mehr um die Jubiläumsshow eines traditionellen Circusses. Sehenswert war diese Löwennummer aber alleweil. Nun also war nach rund 3 Stunden inklusive Pause dann auch ohne grosse Schlussnummer das Programm beendet. Ich durfte eine der letzten Shows sehen in dieser Sommertournee, die für die Geschäftsleitung sehr zufriedenstellend ausfiel, rund 1.1 Millionen Besucher.Gratukatio
 
Letzten Donnerstagabend war es wieder soweit. Rolf und Gregory Knie luden ein zur Premiere des 8. Programmes in Zuerich-Kloten. Wunschwelt heisst die diesjährige Zirkusshow im schönen weiss-roten Chapiteau. Genauso beeindruckend war auch das Vorzelt,ein grosses 2-Mastzelt. Schön Weihnachtlich geschmückt mit rotem Teppich und vielen kleinen Schmuckstücke wie der alte Barwagen oder  kleines nostalgisches Karrussell  sind im Vorzelt etwas fürs Auge und stimmen schon mal auf das Programm ein, auf das viel Prominenz an diesem Abend gespannt wartet. Ueberhaupt wurde durch die Gäste in mir der Verdacht laut hier geht es eher ums sehen und gesehen werden als letztlich um den Zirkus. Deshalb schon war auch die Show viel zu spät gestartet, Pause viel länger als geplant in die länge gezogen worden,aergerlich.
Kurz ein paar Worte zur Show selbst. Meine Kurzkritik ala Diwi lautet: mittelmässig, B-Niveau, phasenweise langatmig in den Nummern und Programm meinermeinung nach viel zu naiv und unprofessionell durchdacht ( Regiearbeit schwach ).
Herausgestochen haben wieder mal die Kostüme, die gute Musik und tolle Lichteffekte. Bühnenbild sehr schön.
In Sachen Musik haben sie mit dem Gesang von Corinne Gfeller einen Top-Act engagiert. Den roten Faden in Wunschwelt war Thomas Leuenberger ( Duo Flügzüg ) alias Baldrian. So genial poetisch seine Nummern auch waren, manchmal ist weniger etwas mehr, sprich er kam etwas zu viel auf die Bühne repsektive seine schönen Nummern waren zu lang. Gäähn.
Stets wieder wach wurde man beim bunten Salto Natale Ballet mit seinen guten musikalischen Nummern stets passend zur nächsten Akrobatischen EInlage einstudiert. Aufgefallen dabei sind die beiden jungen Frauen am Trapez namens Duo Polinde. Oder aus der Mongolei die Gruppe Blue Sky Girls mit Kontorsionistik. Der Höhepunkt akrobatischer Sicht war sichtlich die Schlussnummer mit Catwalk Acrobats aus Kanada. Mit zwei gegenüberliegenden Trampolins sprangen sie jeweils über eine 5-meter hohe Wand. Dies waren auch die Momente, die nach der Show von den Promis gelobt wurden bei etwelchen Interviews wiederum im proppevollen Vorzelt. Zu wenig beachtung schenkte  man dabei dem eigentlichen Thema der Show, einer Wunschwelt der eigenen Fantasie. Die stressige Zeit mal für rund zwei Stunden zu vergessen ist dennoch den Mitarbeitern von Salto Natale wieder mal gelungen.

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    November 2010

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